Wichtige Basuteine des Kursprogramms
Die studienbegleitenden Kursmaßnahmen, wie Semesterkurse, Prüfungsvorbereitungs-kurse/Aufbaukurse und der offene Lernraum/MINT-Sprechstunde sind sowohl inhaltlich als auch organisatorisch auf die Studienpläne der MINT-Studiengänge der Universität Stuttgart bzw. des KIT angepasst. Durch die verschiedenen Formate haben Studierende in der gesamten Studieneingangsphase die Möglichkeit, für ihre Studiengänge relevante Inhalte zu wiederholen und zu vertiefen sowie in kleinen Gruppen zu üben. Zugleich werden sie bei Bedarf durch die Möglichkeit der Streckung der Studieneingangsphase entlastet und stärker gefördert.
Die Vorkurse und die propädeutischen Kurse unterstützten Studieninteressierte und Studierende bei der Vorbereitung auf ein MINT-Studium. Sie können die Fächer Mathematik, Informatik, Physik und Chemie einzeln oder kombiniert belegen, darüber hinaus hilft der Kurs Arbeitsmethoden und Zeitmanagement bei der Selbstorganisation des Studiums. Das 2020 eingeführte Orientierungssemester bietet Studieninteressierten zudem eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Wahl eines passenden MINT-Studienganges. Auch mit den Online-Angeboten des MINT-Kollegs (Mathematik- und Physik-Brückenkurse, Online-Assessment-Test) können Interessierte ihr Wissen testen und sich inhaltlich auf ein MINT-Studium vorbereiten.
Die Konzeption der Kursinhalte erfolgt in kontinuierlicher und enger Abstimmung mit den jeweiligen Fachbereichen des disziplinären Studiums. Dieser kooperative und integrative Ansatz sowie die lehrmethodische Verknüpfung und Vermittlung von Grundlagen und Hochschulinhalten haben sich als ausgesprochen wirksam erwiesen.
Positives studentisches Feedback
Die positive Breitenwirkung der Kursmaßnahmen zeigt sich in der hohen Akzeptanz der Angebote durch die Studierenden. Die teilnehmenden Studierenden attestieren den MINT-Maßnahmen einen großen Nutzen im Hinblick auf die Verbesserung ihres Studien- und Lernerfolgs. Sie bestätigen, dass sie durch die MINT-Unterstützung ein besseres Verständnis der Thematik, Vertiefung der Materie, Erkennen und Analysieren von Problemstellungen, Eigeninitiative, Festigung der Grundlagen sowie leichteres Verständnis weiterführenden Vorlesung erlangt haben. Darüber hinaus berichteten sie von einem selbstbewussteren Herangehen an die Aufgabenstellungen und Lernmotivation. Die Kompetenz, selbständig Aufgaben zu lösen, wurde gestärkt und die Kurse halfen dabei, das abstrakt vermittelte Wissen aus der Vorlesung anzuwenden. Auch die ausgewerteten Klausurergebnisse bestätigen, dass Kursteilnehmer*innen erfolgreicher in Klausuren waren als ihre Kommiliton*innen, die keine Unterstützung in Anspruch nahmen. Angesichts der unterschiedlichen Bedarfe und Leistungsniveaus der Studierenden ist dies als großer Erfolg des MINT-Kollegs zu werten.
Gute Vernetzung mit Schulen und weiteren Zielgruppen
Das MINT-Kolleg Baden-Württemberg arbeitet eng mit der Arbeitsgruppe cosh (cooperation schule:hochschule) zusammen, die aus Hochschullehrenden sowie Schullehrer*innen aus Baden-Württemberg besteht. Ziel von cosh ist es, den Übergang von Schule zu Hochschule vorzubereiten und zu begleiten. Das MINT-Kolleg ist Mitglied der cosh-Kernteams der Fächer Mathematik und Physik. Darüber hinaus unterstützt das MINT-Kolleg bei der Ausrichtung der freiwilligen Zertifikatsklausur, die im Rahmen des Vertiefungskurses Mathematik einmal im Jahr stattfindet. An der Klausur nehmen regelmäßig rund 1.000 Schülerinnen und Schüler teil.
Zu einem Austausch trägt auch der regelmäßige Versand des MINT-Kolleg Newsletters bei. MINT-Lehrer*innen, Elternbeiräte und weitere Multiplikatoren erhalten dadurch aktuelle Informationen zu dem Kursangebot des MINT-Kollegs. Verschiedene weitere öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, wie die Teilnahme an Studieninformations-veranstaltungen der Hochschulen und Fachmessen führen zudem zur flächendeckenden Zielgruppenerreichung in der Übergangsphase Schule-Universität. Durch eine frühzeitige Informationsgrundlage können sich Studienanfänger*innen bereits vor Beginn des Studiums über die spezifischen MINT-Maßnahmen informieren und rechtzeitig eine gezielte Studienvorbereitung planen.
Mit der Aussendung von Pressemeldungen und regelmäßigen Informationen über aktuelle Angebote in den Sozialen Medien und auf dem eigenen Webauftritt sowie der jeweiligen Hochschulwebseiten erzielt das MINT-Kolleg eine hohe Aufmerksamkeit und erreicht die verschiedenen Zielgruppen, dies zeigt unter anderem die umfangreiche Presseresonanz.
Austausch von Erfahrungen – Beteiligung an Tagungen
Das MINT-Kolleg verfügt über ein umfangreiches Fachwissen und wirksame Lehrkonzepte in der Studieneingangsphase sowie Know-how über die Eingangsschwierigkeiten der Studienanfänger*innen im MINT-Bereich. Die wissenschaftliche Verwertung der Ergebnisse findet kontinuierlich in regelmäßigen standortübergreifenden Besprechungen und Workshops statt. Das gesammelte Wissen und die Erfahrung des MINT-Kollegs fließt über etablierte Netzwerke in die Gesamtlehre des KIT und der Universität Stuttgart zurück. Zudem findet ein landes- sowie bundesweit erfolgreicher Wissenstransfer statt. Das MINT-Kolleg stellt seine Projektergebnisse im Rahmen von Tagungs-und Kongressbeiträgen sowie Publikationen der interessierten Fachöffentlichkeit zur Verfügung. Insbesondere beteiligte sich das MINT-Kolleg im Rahmen des Qualitätspakts Lehre und der Hochschulprogramme des MWK an zahlreichen Tagungen und Konferenzen zu fachlichen und hochschulorganisatorischen Themen. Auch im Rahmen von Kooperationsanfragen und konkreten Kooperationsprojekten tauscht sich das MINT-Kolleg mit Hochschulen und weiteren Einrichtungen bundesweit aus (z.B. VEMINT, COSH, HRK Nexus, acatech, Kooperationen im Rahmen der Brückenkurse Mathematik und Physik, des Vertiefungskurses Mathematik, dem Projekt MATeX).
Impulsgeber für die Hochschulen
Das KIT und die Universität Stuttgart haben sich in ihren Leitbildern für Studium und Lehre dazu verpflichtet, die heterogenen Ausgangslagen der Studierenden zu berücksichtigen und die Sicherung des Studienerfolgs in allen Phasen des Student-Life-Cycle zu ermöglichen. Bei der Umsetzung dieser Ziele spielt das MINT-Kolleg eine wesentliche Rolle, durch die Verstetigung ist die Nachhaltigkeit der Maßnahmen gesichert.
Das MINT-Kolleg Baden-Württemberg trug in den vergangenen Jahren maßgeblich zur systematischen (Neu-)Gestaltung der Studieneingangsphase bei und ist der zentrale Baustein zur Unterstützung von Studienanfängerinnen und -anfänger in allen MINT-Fächern. Dies spiegelt sich nicht zuletzt auch in dem positiven CHE-Rankings in Bezug auf die Studieneingangsphase wider.
Der vom MINT-Kolleg initiierte Dialog und standortübergreifende Austausch hat sich als wichtiger Impulsgeber für die kooperative Entwicklung bedarfsgerechter Maßnahmen im Bereich der Studieneingangsphase erwiesen. Das institutionalisierte Zusammenwirken beider Universitäten im Rahmen des MINT-Kollegs als Verbundeinrichtung hat eine starke Lehrallianz in Baden-Württemberg mit einer Vielzahl an Synergieeffekten geschaffen.
MINT-Kolleg mehrfach als Vorbild genannt
Das MINT-Kolleg Baden-Württemberg wird vielfach als Best-Practice-Beispiel genannt. Die Expertise der Einrichtung ist deutschlandweit gefragt. So würdigte das MWK das MINT-Kolleg als Vorbild für die gezielte und individuelle Förderung von Studienanfänger*innen. Der Abschlussbericht zur Systemakkreditierung der Universität Stuttgart hob die positive Wirkung der MINT-Maßnahmen auf die Hebung des Studienerfolges hervor. Zudem wurde das MINT-Kolleg im Rahmen des an die Fakultät für Maschinenbau am KIT verliehenen Preises „Bestes Maschinenhaus 2013“ des Verbands Deutscher Maschinenbau-und Anlagenbau (VDMA) als wirkungsvolle Maßnahme, die auf die Verbesserung der Lehrqualität in der Studieneingangsphase abzielt und dabei die Bedürfnisse der Studierenden berücksichtigt, bezeichnet. Und auch in der von acatech und der TU9 veröffentlichten Studie „Studienabbruch in den Ingenieurwissenschaften" wird das MINT-Kolleg als eine Best-Practice Maßnahme für den Studienerfolg genannt.
Die Hochschulrektorenkonferenz bat das MINT-Kolleg im Rahmen ihres Nexus-Projekts „Übergänge gestalten –Studienerfolg verbessern“ als Experte im Bereich der Sicherung des Studienerfolges in der Studieneingangsphase um Mitarbeit. Auch von der Gips-Schüle-Stiftung wurde das MINT-Kolleg mehrfach um eine Mitwirkung im MINT Think Tank gebeten.
Alle Veröffentlichungen finden Sie im Pressearchiv.
Wichtige Förderer
Das MINT-Kolleg Baden-Württemberg ist als Verbundprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart aus dem Programm „Studienmodelle individueller Geschwindigkeit“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) hervorgegangen und wurde im Rahmen dieses Programms von 2011 bis 2016 gefördert. Für die Weiterentwicklung seiner Online-Angebote erhielt es darüber hinaus für den Zeitraum von 2016 bis 2020 Fördermittel aus dem MWK-Fond „Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg“. Darüber hinaus hat sich das MINT-Kolleg Baden-Württemberg erfolgreich beim Bund-Länder-Programm „Bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre“ (Qualitätspakt Lehre) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beworben und erhielt in beiden Phasen von 2011 bis 2020 umfangreiche Förderungen.